Let’s talk about – Selbstliebe

«Es ist schwer, das Glück in uns zu finden, aber es ist ganz unmöglich, es anderswo zu finden.» (Nicolas Chamfort, Schriftsteller)

Valentinstag ist vorbei. Hast du dich an dem Tag so geliebt gefühlt, wie du das gerne gehabt hättest? Hat sich dein Partner, deine Partnerin so verhalten, wie du gemeint hast, wäre richtig gewesen? Konntest du diesen romantischen Tag so richtig geniessen?

Oder warst du möglicherweise enttäuscht darüber, dass er/sie es nicht für wichtig gehalten hat, dir Blumen oder ein anderes Geschenk zu geben? Oder bist du sogar versetzt worden? Wurdest du durch einen Streit verletzt und warst wütend, enttäuscht oder traurig?

Wir sind im Moment auf Hawaii, das bekanntlich zu den USA gehört. Hier ist der Valentinstag eine grosse Sache. Und hat sehr viel mit Kommerz zu tun. Die Blumenläden, Amazon und Co. freuen sich über einen der besten Verkaufstage des Jahres. Verschenkt wird einfach alles – von der einen roten Rose bis zum Luxusauto.

Doch als ich unseren besten Freund auf Hawaii fragte, was er seiner Partnerin zum Valentinstag geschenkt hat, meinte er einfach:

«Wir feiern 365/24/7 den Valentinstag.»❤️

Und man sieht es. Es ist genau das, was diese Partnerschaft seit Dekaden ausmacht: sie gehen sehr liebevoll, achtsam und wertschätzend miteinander um. Sie machen viele Dinge zusammen, haben gemeinsame Hobbies und haben über ein Vierteljahrhundert auch miteinander gearbeitet. Und manches tun sie aber auch nicht gemeinsam. Jedes der beiden hat so seine eigenen Interessen und nimmt sich Zeit dafür, hat seinen Freiraum. Und all das – auch diese ICH-Zeit von beiden – hat der Partnerschaft keinen Abbruch getan!

Was ist dir wichtig in einer Partnerschaft? Auch nach vielen Jahren auf Augenhöhe zu kommunizieren? Dem anderen Freiraum zu geben? Auch seine Ecken und Kanten zu lieben? Achtsam und liebevoll miteinander umzugehen? Den anderen so zu akzeptieren, wie er ist?

Erwartest du so geliebt zu werden, wie du den anderen liebst? Akzeptiert zu werden, wie du bist? Dass achtsam und liebevoll mit dir umgegangen wird? Deine Ecken und Kanten vom Partner geliebt werden? Du deinen Freiraum bekommst? Dass du auf Augenhöhe wahrgenommen wirst?

Was hat nun die Partnerschaft mit Selbstliebe zu tun, fragst du? Schau dir die Fragen oben nochmals an und beantworte sie ehrlich für dich:

• Liebst du dich so, wie du vom Partner erwartest, dass er dich liebt?
• Akzeptierst du dich so, wie du bist?
• Gehst du achtsam und liebevoll mit dir selber um?
• Liebst du all deine Ecken und Kanten ohne Vorbehalt?
• Gibst du dir den Freiraum, den du brauchst?
• Schaust du dir in die Augen und nimmst dich und deine Seele auf Augenhöhe wahr?

Wer sich selbst nicht liebt, der wird auch nie jemand anderen lieben können.

Eine gute Partnerschaft beginnt mit der Pflege des ICHs. Und dann kommt das DU und zum Schluss das gemeinsame WIR.

Selbstliebe hat aber gar nichts mit blindem Egoismus zu tun! Wenn du dich selber vollkommen liebst, dich selber gern hast mit all deinen Ecken und Kanten, dann bist du selbst voller Lebensenergie und Liebe und willst diesen Zustand natürlich mit deinen Mitmenschen teilen.

Mach einen Selbstliebetest: Stell dich vor den Spiegel und schau dir für 3 Minuten in die Augen. Und sprich den Satz laut aus: «(dein Name), ich liebe DICH!» Wiederhole dein Liebesbekenntnis zu dir selbst.

Wie geht es dir dabei? Wie wirkt das auf dich? Fällt es dir einfach, dir diesen Satz zu sagen und über diese Zeit in die Augen zu schauen und einfach nur zu lieben?

Oder regt sich Widerstand? Bringst du den Satz möglicherweise nicht über deine Lippen? Schaust du dein Spiegelbild an und siehst ein nicht liebenswürdiges Gegenüber?

Wenn du eine gesunde Selbstliebe hast, dann fällt es dir einfach und du fühlst dich verliebt und kannst den Satz voller Inbrunst aussprechen.

Wenn es dir eher schwer fällt, dein Ebenbild zu lieben, dann kannst du mit folgenden Tipps deine Selbstliebe aufwerten:

#1 Sei die Nummer 1 in deinem Leben

Stelle dich an erster Stelle. Du bist deswegen nicht eine Egoistin. Schau, es ist das gleiche wie beim Fliegen. In Notfällen musst DU zuerst deine Sauerstoffmaske anziehen, bevor du deinem Kind oder dem Sitznachbarn hilfst. Wenn du nicht zuerst an den Sauerstoff kommst, dann geht es beiden nicht mehr gut – oder?

Und frag dich einmal, warum die anderen etwas dagegen haben könnten, wenn du zuerst für dich sorgst? Haben sie möglicherweise Erwartungen, die du aus Selbstliebe allenfalls nicht mehr erfüllen würdest?

#2 Sei für andere da, weil du WILLST

… und hilf nicht, um Erwartungen anderer zu erfüllen. Schau, ob du die Hilfe aus vollem Herzen und ohne Energieverlust anbieten kannst. Achte auf alles, bei dem du sagst: «Das macht man halt so, das gehört sich so.» Erwartungshaltungen und Glaubenssätze verstecken sich dahinter. Tue es nicht aus Angst vor Liebesentzug.

#3 Achte auf deine Sprache

Hör dir einmal selbst zu. Wie sprichst du mit dir selbst und was denkst du über dich. Bist du vernichtend mit deinem Urteil über dich selbst? Jedes Mal, wenn du das merkst, dann sag laut: «STOPP». Beginn damit, dich selbst zu loben, dir nette Worte zuzuflüstern, dich wertzuschätzen. Finde liebenswerte Worte für dich, dein Verhalten, dein Aussehen. Und lache auch einfach einmal über dich!

Was bekommst du für die Selbstliebe? Ruhe, innere Gelassenheit, Entspannung und Glücklichsein. Du wirst feststellen, dass du viel weniger Ärger und Stress hast. Du wirst viel gelassener in deiner Beziehung, weil du nicht mehr emotional vom Partner abhängig bist.

Und es hat weitreichende Auswirkungen, nicht nur in der Partnerschaft, sondern auch in allen anderen Lebensbereichen, sei es in der Herkunfts- und Gegenwartsfamilie, mit Freunden, Kollegen und im beruflichen Kontext.

Generell gehst du viel liebevoller mit dir und anderen Menschen um. Und ist es nicht das, was wir uns alle wünschen?

Um es noch etwas eindrücklicher auszudrücken, lies hier das Gedicht von Charlie Chaplin: Als ich mich selbst zu lieben begann

Wenn du in deiner Beziehung mit dir und deinem Partner nicht so glücklich bist, wie du es dir gerne hättest – und du dir Unterstützung von mir wünschst – bitte melde dich. Ich bin gerne für dich da.

Übrigens: Hast du gewusst, dass der Valentinstag auf das Jahr 269 zurückgreift? Bischof Valentin wurde am 14. Februar 269 wegen seines christlichen Glaubens enthauptet. Er ist als Märtyrer gestorben, weil er Paare traute, die nach dem Kaiserbefehl unverheiratet bleiben sollten.

Mahalo – Ich danke dir von ganzem Herzen, dass es dich gibt, dass du meine News gelesen hast und dass dich meine Passion interessiert!

Ich wünsche dir, dass du DICH in deinem Spiegelbild siehst und dich wunderschön, begehrenswert, klug und liebenswürdig empfindest. Es gibt nichts Schöneres als DICH – und DU bist perfekt, genauso wie du bist – das ist SELBSTLIEBE.

Aloha – ich sende dir von Herzen viel Sonne aus Hawaii

Annette Christine Seiffert

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